Am WE wieder sinnlos Kilometer verbraten auf der Suche nach einem --> vernünftigen <-- Baugrundstück, dass auch noch die zusätzliche Eigenschaft --> bezahlbar <-- aufweist.
Zitat von bassocksky im Beitrag #1161Am WE wieder sinnlos Kilometer verbraten auf der Suche nach einem --> vernünftigen <-- Baugrundstück, dass auch noch die zusätzliche Eigenschaft --> bezahlbar <-- aufweist.
Am Samstag war ein Artikel in der zeitung über die Entwicklung der Grundstückspreise in unserem Landkreis (Mainz-Bingen). Dort wurde prognostiziert, dass nächstes Jahr in einzelnen Gemeinden die Quadratmeterpreise erstmals über 1000 € steigen werden. TAUSEND EURO!!! Wer kann denn da noch bauen, frag ich mich.
tja, folge der geldschwemme und der nullzinspolitik zur rettung europas. italien, frankreich, griechenland, portugal, spanien, belgien usw. sind faktisch pleite und erhalten keine bezahlbaren kredite mehr an den finanzmärkten. deshalb selbstbedienung an der (geld)druckerpresse: sie finanzieren ihre staatsausgaben und ihr handelsdefizit mit deutschland seit nun rund 15 jahren einfach durch immer höhere verschuldung bei der europäischen zentralbank. immer mehr geld fließt in den wirtschaftskreislauf ohne entsprechende zunahme der güter und dienstleistungen. das sind jetzt die folgen.
oder machs wie wir: alte hütte (bj. ca 1900) auf 450 m² grundstück gekauft für 133000 euro. das war 2003. klar, wir mussten selber renovieren, aber da haben wir uns eben raum für raum durchgearbeitet. vor ca 3 jahren haben wir die letzte rate bezahlt. ich muss natürlich dazu sagen, dass ich ca 45km strecke bis zu arbeit fahren muss. näher an mainz/wiesbaden wäre so ein haus viel viel teurer gewesen, auch im selben zustand.
Zitat von Avus_(Energy) im Beitrag #1168ich muss natürlich dazu sagen, dass ich ca 45km strecke bis zu arbeit fahren muss.
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klingt krass, vielleicht sogar despektierlich, ist aber so. da wird jemand vom wohnungsmarkt dazu gezwungen, in einem normalen berufsleben grob 1 million kilometer auf der piste zu verbringen! und vom lebenszeitverlust wollen wir noch garnicht sprechen. anstatt den leuten qua wohnungsbaupolitik zu ermöglichen, nah genug am arbeitsplatz adäquat wohnen zu können.
mein ansatz: subventionen für den individualverkehr ersatzlos streichen, vom ersparten den wohnungsbau in den städten unterstützen. da kann man vom klimawandel soviel labern, wie du willst: zu viel idiotischer individualverkehr frisst energie ohne ende.
schön auch immer wieder die argumente derer, die morgens hier um die ecke im kilometerlangen stau stadteinwärts zeit liegen lassen: man wohne ja draußen, weil man den dreck der großstadt nicht gar so gern mögen täte. dass die einpendelnden suv-horden für einen großen teil dieses drecks verantwortlich sind, wissen sie natürlich nicht.
Zitat von Avus_(Energy) im Beitrag #1168oder machs wie wir: alte hütte (bj. ca 1900) auf 450 m² grundstück gekauft für 133000 euro. das war 2003. klar, wir mussten selber renovieren, aber da haben wir uns eben raum für raum durchgearbeitet. vor ca 3 jahren haben wir die letzte rate bezahlt. ich muss natürlich dazu sagen, dass ich ca 45km strecke bis zu arbeit fahren muss. näher an mainz/wiesbaden wäre so ein haus viel viel teurer gewesen, auch im selben zustand.
ich kann jetzt mal noch nix sagen da noch nicht alles geklärt ist, aber man hat ja immer einen Plan B.
So ähnlich bei uns. Nur Baujahr 1950 und 925 qm. Aber noch offen.
Zitat von old slapperhand im Beitrag #1169da wird jemand vom wohnungsmarkt dazu gezwungen, in einem normalen berufsleben grob 1 million kilometer auf der piste zu verbringen! und vom lebenszeitverlust wollen wir noch garnicht sprechen. anstatt den leuten qua wohnungsbaupolitik zu ermöglichen, nah genug am arbeitsplatz adäquat wohnen zu können.
Vielleicht trägt es zu meiner Ehrenrettung bei, dass ich kein SUV fahre, sondern einen schnöden Kombi, und ich fahre so, dass der TDI mit 4 bis 4.5 Liter auf 100 km auskommt.
Zitat von old slapperhand im Beitrag #1169 sponsored by pendlerpauschale. payed by the future.
klingt krass, vielleicht sogar despektierlich, ist aber so. da wird jemand vom wohnungsmarkt dazu gezwungen, in einem normalen berufsleben grob 1 million kilometer auf der piste zu verbringen! und vom lebenszeitverlust wollen wir noch garnicht sprechen. anstatt den leuten qua wohnungsbaupolitik zu ermöglichen, nah genug am arbeitsplatz adäquat wohnen zu können.
mein ansatz: subventionen für den individualverkehr ersatzlos streichen, vom ersparten den wohnungsbau in den städten unterstützen. da kann man vom klimawandel soviel labern, wie du willst: zu viel idiotischer individualverkehr frisst energie ohne ende.
da läuft was schief.
Soweit man voraussichtlich langfristig am selben Ort arbeitet, stimme ich dir zu. Du vergisst aber, daß unter Genosse Schröder und seinem damaligen „Superminister“ Clement (der danach im Aufsichtsrat einer der grössten Personaldienstleister verschwand) der 2. Arbeitsmarkt mit Zeitarbeit und Pipapo durchgeprügelt wurde. Man kann wohl kaum erwarten, daß nach jedem Projektabschluss die Leute den Wohnort wechseln, weil ein anderer Kunde Arbeit im eigenen Haus einkauft. Nachdem ich ein paar Kopeken geerbt und einen festen Job hab, hab ich mich auch nach einer Hütte umgesehen. Das kann man hier in Hamburg und akzeptablem Umkreis mittlerweile ganz gepflegt vergessen.
Seit Corona ist auch bei meinem Arbeitgeber die Akzeptanz ggü Heimarbeit nochmal gestiegen. Wenn ich also ab und zu den Anfahrtsweg sparen und trotzdem voll arbeiten kann, ist allen geholfen.
Zitat von Elektrolurch im Beitrag #1173Du vergisst aber, daß unter Genosse Schröder
ja, hab ich an der stelle mal schlicht ignoriert. du hast recht: man muss wohnungs- und arbeitsmarktpolitik zusammen betrachten. allerdings sehe ich es so, dass zu dem einen scheißefaktor noch einer dazukommt, der den ersten nicht besser erträglich macht.
dennoch bin ich davon überzeugt, dass du das ganze klimazielgequatsche in die tonne treten kannst, wenn du keine lösung bastelst für das thema "massenpendeln". wir müssen weniger pendeln, dafür brauchen wir bessere wohnverhältnisse in arbeitsnähe, dafür wiederum brauchen wir stabile arbeitsverhältnisse. ökologisches massenpendeln zwischen landhaus und prekärem arbeitsplatz gibt´s nicht. auch nicht im hochsubventionierten elektro - suv.