Zitat von Avus_(Energy) im Beitrag #5925Ich bin 1971 geboren und meine musikalische Prägung seitens der Eltern war eher seicht/mainstreamig.
Bei mir war die Prägung exakt Null. Meine Eltern waren und sind musikalisch völlig, aber wirklich völlig abwesend. Da gab's höchstens mal irgendwo Radio. Als Hintergrundrauscherzeuger. Ich frage mich heute noch, wie man so durch die Jugend kommen konnte .... es ist ja nicht so, dass es zu der Zeit keine Musik gab.
Bei uns war immer Lärm, war immer Rock`n Roll / Blues-Rock / Hard-Rock, und zwar seit 1969/´70, ab da spielten meine (später beiden) Väter in einer Band.
Meine Eltern haben es wie die von Krysh gejalten. Ivan Rebrov und die Schlagerparade. Jedes Jahr ein neuer Sampler (pre Kuschelrock sozusagen) :-P Die Scheiben meiner beiden Schwestern waren zwar aus heutiger Sicht cool (Led Z. und The Sweet etc) aber als Kind konnte ich damit nichts anfangen. Die "Tommy" von The Who hab ich etwas später schon mal aufgelegt, da waren "lustige" Sachen drauf (Uncle Ernie etc) Meine erste richtige Lieblingsband war Racey, die "Smash & Grab" kann ich immer noch auf jedem Tischtennisschläger vor dem Spiegel mitspielen! Dann fand ich mal ne Queen Scheibe vom Cover her cool , aber so richtig ging es 1979 los, als ich auf dem Bonner Großflohmarkt von einem Amerikanischen GI meine erste Kiss-Single (nur wegen des geilen Covers) für 1,- DM kaufte. Danach musste meine Schwester mir meine erste Kiss LP und weitere dieser Art beschaffen, weil meine Eltern die Band nicht so prall fanden :-D
Zum in ear-Spielen... Dirk vom Store erzählt mir seit Jahren, dass der Amp / Boxenmarkt total eingebrochen sei und 80% aller Bands nur noch mit in ear und einem Preamprack spielen. In der Tat habe ich auf Festivals in der Goth Szene bei eigenen Gigs regelmäßig meist sehr junge Bands auf der Bühne gehabt, die nur noch ein Technikrack dabei hatten. Das schließe ich für mich einfach aus, das ist ja wie im Studio. MAcht für Cover sicher Sinn, auch bei Arenen, im Club... nope.
Meine musikalische Vorprägung durch meine Eltern ist in besonderem Maße von Johann Sebastian Bach und anderer Barockmusik geprägt. So wirklich gemocht habe ich es nie. Phrygische Kadenzen verursachen mir immer noch Unwohlsein.
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Alles Geniale ist auch einfach! Aber nicht alles Einfache ist auch genial...
Ein musikalischer Faktor ist mir gerade noch in den Sinn gekommen (ein gewisser Verdrängnisfaktor ist nicht unwahrscheinlich)... ich bin sonntags in die Kirche St.Peter zu Sinzig gegangen, wir hatten einen durchaus bekannten Organisten....!! Weltweit bekannt damals. Herr Bares war allerdings sehr... eigen, was die Musik betrifft, zu der ich sonntags eine Stunde lang als kleines Kind überleben sollte. Es ist KEIN Scherz, sowas hat der Bares gespielt, wenn z.Bsp. die hl. Kommunion verteilt wurde und die Leute vorm Altar anstanden... mit diesen Klängen bin ich groß geworden. An sich war es aber ein netter, nur verkannt und so hat er sich auch immer gefühlt. Er hat die Orgel in St. Peter selbst entworfen - da gibt es ein eigenes Video zu. Mit einem neuen Pastor kam dann aber auch der Ärger und der arme Herr Bares wurde von der Kirche und seiner selbstentworfenen Orgel verbannt und durfte nie wieder dort spielen..... Hört euch das mal an, ich kann als Hörbeispiel Minute 8:30 oder auch Min. 9:17 empfehlen.... So krass wie das scheint, für mich war das "normale Orgel/ Kirchenmusik" .... ;-)
Auch sein Wikipedia-Eintrag lässt tief blicken... :-P :-P :-P
"Seit seiner Sinziger Tätigkeit machte Bares auch mit Gedichten auf sich aufmerksam. Von 1992 bis 1995 veröffentlichte er fünf Gedichtbände, die teils autobiographische Züge tragen.
Aus Dir Wunder. Gedichte. Köln 1992. Noch bin ich schneller. Gedichte. Köln 1993. Judas rostet nicht. Gedichte. Köln 1993. Erbrochenes Wort. Gedichte. Köln 1994. Geraubter Mund. Gedichte. Köln 1995."
Krasser Stoff das vom Herrn Bares. Man darf sich fragen, ob das als Untermalung für eine Gottesdienst taugt. Abgesehen davon find ich es immer gut, wenn jemand die Möglichkeiten seines instrumentes auslotet, ob es nun meinen Geschmack trifft oder nicht.
In-Ohr ohne Backline mache ich regelmäßig. Hab mich dran gewöhnt, bin aber froh, dass ich mit der Hillbilly Band einen Ausgleich habe.
Zitat von Telec im Beitrag #5946..... Hört euch das mal an, ich kann als Hörbeispiel Minute 8:30 oder auch Min. 9:17 empfehlen.... So krass wie das scheint, für mich war das "normale Orgel/ Kirchenmusik" .... ;-)
Heute werde ich mal meinen billo-Prezi (HB PB20) mit zur Probe nehmen. Zerrer plus Chorus ergeben einen herrlichen 80er Sound mit der Kelle. Ich glaube, auch einem Prezi tut ein fetter Hals klanglich gut ;-)
Aber klar gibbet herrliche 80er Sounds. Hier spielt der Butler Tony ein coolen P Sound. Zusammen mit Mark an den Drums eines der geilsten Rhythmusduos überhaupt. Ausgeliehen an (auch einzeln) an Cult, Ultravox, From the Jam, Procol Harum, Rick Astley, the Crazy World of Arthur Brown, Roger Daltrey, Fish, Steve Harley, Howard Jones, Nik Kershaw, the Pretenders, Thunderclap Newman, Tiffany, Midge Ure, Pete Townshend (Solo-Scheiben) und diverse andere.
Gibt da ja so paar Stereo Röhren Endstufen für Gitte ... ( Marshall Peavy Reußenzehn ..... Usw. ) Sind die eigentlich so einigermaßen linear ? Hat die mal einer für Hifi getestet ?