War heute schon fast im Auto auf dem Weg nach Köln - eine potentiell neue Band anschauen. Kurz vor Abfahrt noch die Randnotiz erhalten: "Ach ja, du musst einen Kopfhörer mit Verlängerungskabel mitbringen, wir proben und spielen komplett ohne Amps." Gut, dass ich gerade erst in den Schuhen stand. Hab gleich abgesagt. Ohne Amps... pffff.... das macht mir keinen Spaß.
Ich bin 1971 geboren und meine musikalische Prägung seitens der Eltern war eher seicht/mainstreamig. Ältere Geschwister hab ich auch keine. Dass es in den 70ern auch coole Mucke gab, hab ich erst sehr viel später entdeckt.
Auf Birth Control freue ich mich riesig. Alles eine im wahrsten Sinne des Wortes sterbende Mukkergeneration. Ich bin froh, in den 70ern meine prägendste Musikphase gehabt zu haben. Da war die Musik noch überschaubarer und damit konzentrierter wahrzunehmen.
So langsam kommt (als alter Sack) wirklich etwas Wehmut auf.
Zitat von Telec im Beitrag #5921War heute schon fast im Auto auf dem Weg nach Köln - eine potentiell neue Band anschauen. Kurz vor Abfahrt noch die Randnotiz erhalten: "Ach ja, du musst einen Kopfhörer mit Verlängerungskabel mitbringen, wir proben und spielen komplett ohne Amps." Gut, dass ich gerade erst in den Schuhen stand. Hab gleich abgesagt. Ohne Amps... pffff.... das macht mir keinen Spaß.
Habe ich anderthalb Jahre lang in einem (gottseidank verflossenen) Projekt gemacht - is' Kacke....
Zitat von Avus_(Energy) im Beitrag #5925Ich bin 1971 geboren und meine musikalische Prägung seitens der Eltern war eher seicht/mainstreamig.
Bei mir war die Prägung exakt Null. Meine Eltern waren und sind musikalisch völlig, aber wirklich völlig abwesend. Da gab's höchstens mal irgendwo Radio. Als Hintergrundrauscherzeuger. Ich frage mich heute noch, wie man so durch die Jugend kommen konnte .... es ist ja nicht so, dass es zu der Zeit keine Musik gab.
same here. bis ich mit fünf oder sechs jahren auf dem dachboden meiner großeltern eine verranzte billiggitarre mit einer verbliebenen saite entdeckt habe und anfing, selbst musik zu machen...
Ich bin in meinem Elternhaus als Kind schon immer mit der Musik von Schwarzen (shocking Edith fragt sich, ob man das noch ungestraft schreiben darf) umgeben gewesen. Billy Mo - Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut, Roberto Blanko - Auf meinem himmelblauen Motorrad, etc.
Meine Frau hatte die Tage so einen Spielfilm-Biopic-Zweiteiler über Alice Schwarzer gesehen, da stand vor den beiden Teilen jeweils der Hinweis, dass die Sprache aus heutiger Sicht als diskriminierend empfunden werden könnte.
Echt jetzt. Ein Hinweis für die ganzen verfickten Correct- und Awarenessjünger Feiges Sendepack.
An ein paar Sachen aus der LP- und MC-Sammlung meiner Eltern kann ich mich erinnern - teilweise stehen die Platten heute noch bei mir im Schrank: - The Beach Boys - John Denver - Abba - Jose Feliciano - Herb Alpert & The Tijuana Brass - James Last - ...
Ich finde genial, wenn jemand einen eigenen Sound hat, an dem er erkannt wird. Herb Alpert, Stanley Clarke, Jeff Beck oder auch James Last haben das. Das muss man erst mal hinbekommen. Kopien gibt es en Masse.
Zitat von Telec im Beitrag #5924Diese Scheibe hatte meine ältere Schwester damals und ich kann mich erinnern, dass ich das Cover als Kind lustig fand :-D
Für Birth Control haben wir schon im Vorprogramm gespielt. Gamma Ray war ganz gut.
An der Musiktruhe meiner Grosseltern mütterlicherseits bin ich das erste Mal mit so etwas wie Rock'n Roll in Berührung gekommen: In der Sammlung befanden sich u.a. Singles von den Rolling Stones (z.B Paint it Black). Ich glaube aber eher, dass diese Art von Musik von meiner damals noch als Teenager zuhause lebenden Tante dazwischengeschmuggelt wurde....
Single-Plattenwechsler. Das war so'ne Metallspindel, die man auf dem Plattenteller montierte. Wenn die Singles alle heute in meinem Besitz wären, bräuchte ich mir wegen der Rente keinen Kopp machen...
Damals trugen Toningenieure auch noch weisse Laborkittel und kamen direkt hinter dem lieben Gott.
Zitat von Telec im Beitrag #5921...... wir proben und spielen komplett ohne Amps."
Warum macht man sowas - nur weil man es kann? Ich hab das nie probiert, aber da geht doch ganz viel flöten, oder? Ich möchte doch Luft bewegen. Nicht unbedingt, wie Hans gestern morgen, aber man muss seine gespielten Töne doch spüren können.
Wir mussten "damals" von einem grossen Proberaum in einen zentral gelegeneren Proberaum umziehen, der auf einem Firmengelände liegt. Die Wohn-Nachbarn waren schon sauer wegen der normalen Lautstärke des kleinen Industriegeländes und haben mit Arguaugen und -Ohren darauf geachtet, dass abends Ruhe herrscht.
Schlachzeuch is' halt schlecht zu dämmen, und die Privathäuser waren 30m entfernt und deren Insassen Ruf-die-Polizei-Begeisterte.
Also: E-Drums.
Da bleibt ja nix über als Kopfhörermix.
Das Problem war letztlich aber nicht die fehlende Lautstärke sondern das fehlende Können des Trommlers. Rock is' nunmal Rock und nicht Karneval.
(das war der Schlagzeuger, der sein Timing nach dem Sänger ausrichtete - ich berichtete bereits davon.)
Vergessen und vorbei. Keine Träne für die Träne....