Moin. Sowas wie gestern hab ich noch nie erlebt. Die "Probe" mit neuen Leuten.... Proberaum...kein Proberaum, sondern ein mit allem was man sich vorstellen kann ausgerüstetes Studio. Riesiger Raum, eine Bose Anlage drin, diese schmalen Röhrenlautsprecher (2 Meter hoch?) und Woofern, überall Technik und Monitore, ein Midi-Treterboard, bei dem André schwach werden würde, X-Gitarren, Amps, Teppich, Regieraum komplett studiotechnisch ausgestattet, Sitzecke mit Ledersesseln, Kühlschrank etc etc...was weis ich. Industriegebäude, hohe Decken, alles professionell gedämmt und abgehangen, ein Traum. Das war erst mal sehr beeindruckend, dieser Ort hat den Wert eines guten Mittelklassewagens. Gehört dem Gitarristen, der nach eigener Aussage vor zwei Jahren sein Leben als Studiomusiker in London aufgegeben hat. Da wirste erst mal etwas zurückhaltend. Eingeladen waren noch ein Drummer, ein Sänger und als erster Probant ein Freund des Gitarristen am Bass. Kein Ding, ich konnte erst mal zuhören. Drummer kommt ...mit einem E-Set. Lange Rede, kurzer Sinn...die Herren fangen an, die vorbereiteten Stücke zu spielen. Resultat...(nur meine Meinung) ... Der Bassist ist am besten, sagte, er hätte die Stücke gar nicht gehört oder vorbereitet, spielt aber komplett mit allen Harmoniewechseln durch, alle Brakes...da hat er also geflunkert :-D Beim Rest weiß ich noch nicht genau, wie ich das beschreiben soll... der Drummer hatte sich das Porcupine Tree Stück gewünscht... abgesehen davon, dass sein E-Set für mich total grausam nach E-Set klingt, hat das, was er da spielte, erwartungsgemäß nichts mit PT zu tun... der Sänger... das reicht nicht mal für's örtliche Feuerwehrfest und der Studiomusiker, der mega nett ist, hat die Abläufe und Akkorde der von ihm selbst gewünschten Biffy Clyro Stücke nicht drauf und spielt die Hälfte der Songs deshalb nicht mit. Ich habe sie gerne ermutigt, doch noch weiter zu spielen und bin selber dann zum Glück gar nicht in den "Genuss" gekommen. Ich bin völlig ratlos, was ich mit dem Erlebten tun soll... In einem sehr netten Gespräch nach der Session (in den Tiefen der Ledersessel) mit Bierchen aus dem 2m Kühlschrank fanden sich die Leute gegenseitig auch noch gut und machten sich Komplimente... ich verstehe die Welt gerade ein Stückchen weit nicht.... Nächste Woche soll ich dann spielen. Ich denke, da steht ein Telefonat im Raum...
Es steht auch die Frage steht im Raum, warum der Gitarrist sein Leben als Studiomusiker in London aufgegeben hat und von was er jetzt lebt? Kann man natürlich nicht wirklich fragen, weiss ich.
Wenn er Studiomusiker ist/war, sollte er doch Antworten für die seltsame "Audition" haben. Das könnte man ansprechen.
Oder auch nicht und einfach absagen .... Ich meine, wenn ich andere einlade und die Vorgaben mache sollte ich doch wenigstens diese selber erfüllen ... hinterlässt doch sonst einen faden Beigeschmack...
Aber was Bassocksky weiter ober zitiert, reicht nicht aus. Hier wird lediglich der Eingang eines Kaufangebotes bestätigt. es stellt keine Willenserklärung dar, das Kaufangebot auch anzunehmen.
Vielleicht kann man ggf. etwas aus der Angabe machen, dass die Box ja bereits verschickt wurde, nur an den falschen Kunden. Der Versand an sich ist ja bereits eine eindeutige Willenserklärung, es ist dabei nur ein Adressirrtum aufgetaucht. Wobei das wirklich unwahrscheinlich erscheint, die Bestellvorgänge sind eindeutigen Versanddaten zugeordnet. Da müsste ja auch die Versandbestätigung UND die Rechnung an einen anderen Kunden gegangen sein und diese "Verwechslung" kann eigentlich nicht passieren.
Nee, ein Kaufvertrag setzt laut BGB zwei übereinstimmende Willenserklärungen voraus, nähmilich ein ausdrücklches Angebot und eine klare Annahme des Angebots. Ein Katalog, ein Schaufenster oder eiin Onlineshop geben aber keine Angebote ab, sondern eine sogenannte Invitatio ad offerendum, also eine Aufforderung, dass man ein Angebot abgibt. Gibt der Kunde dann das Angebot, in Form der Bestellung ab, kann der Verkäufer (hier Onlineshop) dieses Angebot annehmen oder sein lassen.
Hintergrund ist tatsächlich der Schutz des Verkäufers (!) der Möglicherweise an 5000 Kunden Schadenersatz leisten müsste, wenn er z.B. irrtümlich eine Ware mit dem falschen Preis versieht, und jetzt alle diese günstige Ware haben möchten. Oder die Ware die angeboten wurde ist gar nicht mehr da, oder, oder oder ....
Oder, wie beim Basspope, die Sache wurde anderweiitig verkauft. Gerade bei Dingen, die nur einmal oder sehr wenig vorhanden sind, kann es halt immer wieder vorkommen, dass mehr Käufinteressenten da sind, als der Verkäufer bedienen kann.