Immer, wenn ich fretless gespielt habe, war das in Rockbands in denen ich dann versucht habe so zu klingen, wie mit einem fretted. Für die schönen Töne des Fretless war nicht genug Platz. Deshalb habe ich das leider aufgegeben.
Ich spiele den fretless wie einen bundierten. Wenn ich die Künstler mit dem ganzen rumeiern um die Töne und diesem dauernden Vibrato höre, das ist nicht meins. Der Ton muss stehen, Punkt. Und mein alter Yamaha BB350f, den ich mal für 150 Ohren erstanden habe, macht so einen großartigen Ton. Wäre froh, wenn einer meiner Bundierten aus ganz anderen Preisregionen auch nur ansatzweise in die Richtung käme ...
Zitat von werner im Beitrag #4002Ich spiele den fretless wie einen bundierten. Wenn ich die Künstler mit dem ganzen rumeiern um die Töne und diesem dauernden Vibrato höre, das ist nicht meins.
Seh ich genauso. Das kann man mal machen um etwas rumzuspielen, aber nicht ständig. Sonst komm ich mir vor, als müsste ich Joan Baez zuhören - das permanente Geleier kann ich auch nicht ertragen.
Ich hab' das intensiv ausprobiert - klingt teilweise echt satt, je nach Pedal.
Es gibt einige gute Fretlessspieler, die auch mit sehr rauhem Ton arbeiten - also nicht nur CleanKnurr. Klappt auch gut im Rock, wenn auch nicht bei den typischen Allerweltsgrölern.
Ich würde nie ein Set durchgehend fretless spielen, weil: a) dann fällt es auf dass ich es doch nicht gut kann * hüstel * b) das überfordert die Hörgewohnheiten des ungeneigten Publikums ("Was hast du denn da für eine komische Gitarre?") c) ich krich irgendwann davon Knoten inne Ohren...
Und @Obi: tut mir auch leid, hätte das auch gerne als Teaser für's Zurückkommen gesehen....
Zitat von rockpapst im Beitrag #4008Und extra noch einen Bass kaufen?
Wie lange hattest du den denn schon? War das erste Mal, daß der Zicken gemacht hat? Muss ja einen Grund dafür geben. Das meiste kann man beheben. Nach einem schlechten Gig würde ich auch nicht aussteigen, dann bleibt ein schlechtes Gefühl und nichts worüber man sich später noch freuen kann.
Ich wollte unbedingt für den Gig einen P Bass und den habe ich vor ein paar Wochen von Avus bekommen. Plan war es den danach wieder zu verkaufen. Ich habe noch einen Jazz Bass, den soll aber das Töchterchen eines Bekannten als Dauerleihgabe bekommen.
Ach mal abwarten... So kann der Hals allerdings nicht bleiben. Es MUSS ja auch ein Defekt vorliegen. Das passiert ja nicht einfach so mal eben, dass der Hals soweit nach hinten gebogen ist, dass alle Saiten aufliegen.
Hab aber auch kein Bock in ein billo Instrument zu investieren. Man könnte ja bei Adrian einen neuen Hals besorgen... Zum Beispiel... Ich frage mal den Gitarrenschrauber, der hier in der Gegend auf gemacht hat.
Beim P-Bass drückt sich schon mal ganz gerne die Einstellschraube in Holz.
Im alten Bekloppten-Forum war das schon mal ein größeres Thema.
In diesen Fällen kann dann die Einstellschraube keinen Druck mehr aufbauen. Ähnliches passiert, wenn das Gewinde des Trussrods, auf das die Schraube wirken soll, ausgenudelt ist. Auch dann greift die Schraube nicht mehr richtig und der Spannstab gibt wieder nach. DAnn ist es wichtig, dass man der Schraube die Möglichkeit gibt, an einer anderen Stelle des Spannstabes wieder zu greifen.
Ich habe damals den Hals von hinten geöffnet, die Schraube freigelegt, repariert und wieder verschlossen.
Gruss peter, der aber grundsätzlich bei Ferndiagnosen vorsichtig ist.
Zitat von rockpapst im Beitrag #4011Es MUSS ja auch ein Defekt vorliegen. Das passiert ja nicht einfach so mal eben, dass der Hals soweit nach hinten gebogen ist, dass alle Saiten aufliegen.
Mein Haus hat er in einwandfrei spielbarem Zustand verlassen.
Zitat von Peter im Beitrag #4012Beim P-Bass drückt sich schon mal ganz gerne die Einstellschraube in Holz.
In dem Fall hätte man nicht mehr genug Spielraum, um den Halsstab zu spannen, richtig?
Ja, man löst die Schraube ganz und fügt dann in den Spielraum ein Stück Hartholz (Ahorn etc). Dadurch kommt die Schraube nicht mehr so tief in den Hals, rutscht also etwas nach hinten und man kann wieder Druck aufbauen. Auch greift die Schraube jetzt nicht mehr an der bisherigen Stelle, die vielleicht ausgenudelt ist, und kann wieder im Gewinde greifen.
Zitat von rockpapst im Beitrag #4011Es MUSS ja auch ein Defekt vorliegen. Das passiert ja nicht einfach so mal eben, dass der Hals soweit nach hinten gebogen ist, dass alle Saiten aufliegen.
Mein Haus hat er in einwandfrei spielbarem Zustand verlassen.
Ja… der Hals war in Ordnung als er kam... Aber einer der Vorbesitzer hat ordentlich rum genudelt an der Schraube oben. Da ist auch der Lack abgeplatzt. Naja, ist halt Pech… so ist das manchmal.
Mein Haus hat er in einwandfrei spielbarem Zustand verlassen.
Ja… der Hals war in Ordnung als er kam..[/quote]
Das steht ja außer Frage, sonst wäre es dir bestimmt früher aufgefallen. Für eine Diagnose ohne Fotos oder ohne das Jubelholz zu zerlegen und detailliert zu betrachten muss man aber die Glaskugel zu lange Polieren.
Der Fall Squier spricht nach meinem Dafürhaltem mal wieder für die Verwendung von Gammelholz. Wenn sich bei einem Bass nach 50 Jahren der Hals nicht nennenswert verzogen hat, tut er es in den nächsten 50 Jahren sehr wahrscheinlich auch nicht mehr. Selbst wenn er in eine andere Klimazone umzieht (Ruhrgebiet -> Rheinhessen).
Schade trotzdem. Ich finde diesen Squier echt hübsch und hab damit auch ein/zwei durchaus zufriedenstellende Gigs gespielt.