Meine Probe gestern war wieder mal augenöffnend. Nachdem mir schon seit der letzten Probe, eigentlich sogar schon vor Start des Projektes, klar war, dass sich bei dem 4 Mann Projekt nur43,4789% der Mannschaft mit den Songs beschäftigen, die sich noch nicht im Programm der eigenen Band wiederfinden, wurde gestern die Devise ausgegeben... Achtung Trommelwirbel.... Jetzt... Jetzt kommts... Spannung:
"Wenn wir in der letzten Probe merken, dass der ein oder andere Song nicht funktioniert, dann schmeißen wir ihn halt raus. Und wenn dann noch 20 übrig bleiben, dann reicht das doch auch. Und wenn es nur 18 werden...."
Dazu dann Sprüche wie: "Dachte der Song ist schon lange gestrichen." "Den hab ich jetzt nicht mehr geübt, der hat doch beim letzten mal geklappt." "Den Anfang müssen wir anders machen, den kann ich noch nicht." "Das Problem sind die vielen Worte in der Strophe."
Aber es wurde viel wert darauf gelegt jeden Song mitzuschneiden. Und Pausen müssen ja auch reichlich rein in so eine Probe....
Das Gute daran ist, dass ich immer wieder an die Gründe erinnert werde, die mich zum Ausstieg bewegt haben....
Gruß der Obi, der sich im Anschluss geärgert hat, dass er kein Bier bei der Probe getrunken hat.
Zitat von rockpapst im Beitrag #3501 Dazu dann Sprüche wie: "Dachte der Song ist schon lange gestrichen." "Den hab ich jetzt nicht mehr geübt, der hat doch beim letzten mal geklappt." "Den Anfang müssen wir anders machen, den kann ich noch nicht." "Das Problem sind die vielen Worte in der Strophe."
Argument 2 ist echt der Brüller.
Das ist das Problem mit der persönlichen Wichtigkeit des Projektes oder der Band. Manchen reicht es, einmal pro Woche von Mutti Ausgang zu bekommen. Ob Band oder Hamsterweitwurf ist dabei zweitrangig.
Wenn jemand in einer Band spielt erwarte ich per se, dass Musik einen zumindest nicht untergeordneten Stellenwert in seinem/ihrem Leben hat.
Nur-Spaß-Formationen lehne ich (heute) ab.
Mein Sohn spielt gerade auch als Jüngster in so einer Betagten-Rock-Cover-Kapelle (tat sich einfach momentan nichts anderes auf). Er schickte mir jetzt mal aus Frust die Proberaumaufnahmen und bat mich, mal zu ergründen warum die Stücke so komisch und langweilig klängen.
Nach Durchhören fällt auf, dass der Schlagzeuger aus Faulheit einfach irgendwas spielt und er damit schlicht die Charakteristik der Stücke zerstört. Und dem Rest fällt es nicht auf bzw. es interessiert wohl kaum einen.
Nur die beiden Gitarristen verzweifeln dort gerade.
Dazu kommt, dass beide Vocals (m,w) ein Problem haben: sie können viele Stücke nicht singen. Komplett falsche Songauswahl.
Mein Sohn und ich haben jetzt einen Argumentationsplan für Verbesserungen entworfen, der möglichst positiv vermittelt werden soll um keinem auf die Füsse zu treten. Ich trete natürlich nicht als Klugscheisser in Erscheinung sondern halte die Klappe.
Diese Truppe ist auch seit ca. 15 Jahren am Start. Naja, ich kenne ja selbst noch so etwas aus der "Wesselinger Aushilfszeit". Kannze nur gehen... ändert sich nix...
Ja, diese Drummer kenne ich auch... Trifft auch zu 100% für dieses Projekt zu.... Ja ja... das musizieren... Seid froh, wenn ihr mit Leuten Musik macht, die das auch ernst nehmen...
Da bin ich wirklich froh, kannze glauben ... zumindest was das Instrumentaltrio angeht. Gesang ist ja immer so eine Sache im Amateur- und Hobbybereich...
Zitat von rockpapst im Beitrag #3501 Dazu dann Sprüche wie: "Dachte der Song ist schon lange gestrichen."
Dazu kann man ja jedem eine Setliste zukommen lassen, dann weiss jeder, was zu spielen ist.
Zitat von rockpapst im Beitrag #3501 "Den hab ich jetzt nicht mehr geübt, der hat doch beim letzten mal geklappt."
Dann kann er ja zeigen, daß es dieses Mal auch klappt.
Zitat von rockpapst im Beitrag #3501 "Den Anfang müssen wir anders machen, den kann ich noch nicht."
Dann spielen eben die, die es können.
Zitat von rockpapst im Beitrag #3501"Das Problem sind die vielen Worte in der Strophe."
Dann muß Graf Zahl eben solange üben, bis es geht. (Üben hilft)
Zitat von rockpapst im Beitrag #3501 Aber es wurde viel wert darauf gelegt jeden Song mitzuschneiden. Und Pausen müssen ja auch reichlich rein in so eine Probe....
Zitat von rockpapst im Beitrag #3501 Das machen wir auch, ist eien gute Kontrolle für sich selbst. Und Pausen - ist doch normal, daß man zwischdurch auch mal über Gott und die Welt quatschen muss.
Das Gute daran ist, dass ich immer wieder an die Gründe erinnert werde, die mich zum Ausstieg bewegt haben....
Das hört sich schlimm nach Bocklosigkeit an. Warum machst du das dann?
Ist ja ein Geschenk für meinen Bruder zum 50. Auch wenn ich das Projekt nicht angestoßen habe bin ich als Bruder natürlich der Bassist....
Die Setliste habe ich vorbereitet und sie steht als Excel Tabelle im Google Drive und ist für alle zugänglich. Weiterhin habe ich sie per Mail und auch als Whats App Nachricht weitergeleitet. Kein Bock ist hier der einzig wahre Grund. Aber große Fresse haben... Schlimm!
Bei uns in der Firma machen mehrere Musik, auch schon wie ich seit Jahren. Vor zwei Jahren kam jemand auf die glorreiche Idee, wir könnten doch mal für ein internen Firmenevent ein kurzes Set zusammenstellen und üben. So als Firmen-Projektband.
Wir haben jede Menge Musiker in der Firma,- ich bin fast der älteste MA, alles Jungspunde ansonsten. Es hatte sich sogar schon mal eine Firmenband gegründet, das schied für mich wegen 1) es muss nicht perfekt sein, der Spaß zählt und 2) der musikalischen Richtung aus. Eigentlich kommt 3) -nicht blöd gemeint aber: ich stehe sonst mit Leuten auf der Bühne, die wissen was sie tun - dazu :-D
Das ist das Grauenhafte an Köln - nicht nur den Karneval und das widerliche Bierersatzgetränk sondern auch gleich noch die passende Musik in diesem Eingeborenenslang ...